Therapiezentrum Bauer
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Ergotherapie

I📘 ERGOTHERAPIE – Bedeutung, Ziele und Maßnahmen
Was ist Ergotherapie?
Ergotherapie ist eine medizinische Behandlungsform, die Menschen jeden Alters dabei unterstützt, ihre Handlungsfähigkeit im Alltag (wieder) zu erlangen, zu verbessern oder zu erhalten. Dazu gehören Tätigkeiten in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit.
Ziel der Ergotherapie ist es, die Selbstständigkeit und Lebensqualität zu fördern – in Alltag, Schule, Beruf, Familie und sozialem Umfeld.


Für wen ist Ergotherapie geeignet?
Ergotherapie richtet sich an Menschen mit körperlichen, psychischen oder sozialen Einschränkungen – zum Beispiel durch:
• Neurologische Erkrankungen (z. B. Schlaganfall, Parkinson)
• Orthopädische Erkrankungen (z. B. Arthrose, Frakturen, Rheuma)
• Entwicklungsstörungen bei Kindern (z. B. Wahrnehmungsstörungen, motorische Schwächen)
• Psychische Erkrankungen (z. B. Depression, Angststörung)
• Altersbedingte Einschränkungen (z. B. Demenz, Sturzgefahr)
• Folgen von Verletzungen oder Operationen
Ziele der Ergotherapie
• Alltagstätigkeiten wieder erlernen oder erhalten
• Selbstständigkeit und Teilhabe verbessern
• Mobilität, Motorik, Konzentration und Körperwahrnehmung fördern
• Schmerzreduktion und Verbesserung der Beweglichkeit
• Eigenständigkeit trotz Behinderung oder Krankheit ermöglichen
• Lebensqualität erhalten oder steigern


Ergotherapeutische Maßnahmen und Methoden

Die Therapie orientiert sich stets an der Lebensrealität der Patient:innen und umfasst unter anderem:
1. Alltagstraining
Üben von z. B. Ankleiden, Kochen, Einkaufen, Schreiben.
2. Motorisch-funktionelle Therapie
Verbesserung von Beweglichkeit, Feinmotorik und Muskelkraft.
3. Sensomotorisch-perzeptive Behandlung
Förderung von Wahrnehmung, Gleichgewicht und Körperwahrnehmung.
4. Kognitives Training
Konzentrations- und Gedächtnistraining (z. B. bei Demenz).
5. Psychisch-funktionelle Behandlung
Förderung von Ausdauer, Antrieb, Selbststrukturierung und Stressresistenz.
6. Hilfsmittelberatung & Wohnraumanpassung
Einsatz und Schulung im Umgang mit unterstützenden Alltagshilfen.


Wie läuft eine Ergotherapie ab?
1. Anamnese & Zieldefinition
Umfassendes Gespräch und gemeinsame Zielformulierung.
2. Therapieplanung
Erstellung eines individuellen Behandlungsplans.
3. Durchführung
Übungen, Training und Beratung – einzeln oder in Gruppen.
4. Evaluation & Abschluss
Bewertung der Ergebnisse und ggf. Empfehlungen für Zuhause.


Wer führt Ergotherapie durch?
Ergotherapie wird von staatlich anerkannten Ergotherapeut:innen durchgeführt – z. B. in Praxen, Kliniken, Reha-Einrichtungen oder zuhause im Rahmen von Hausbesuchen.
Die Therapie erfolgt meist auf ärztliche Verordnung und wird von Krankenkassen übernommen, sofern medizinisch notwendig.


Fazit
Ergotherapie ist vielseitig, praxisnah und lebensverändernd. Mit gezielten, alltagsnahen Übungen und kreativen Methoden hilft sie Menschen, ihre Selbstständigkeit zurückzugewinnen, mit Erkrankungen umzugehen und wieder aktiv am Leben teilzuhaben.